Derzeit gibt es keine wirtschaftlich tragfähigen Lösungen zur Bereitstellung eines 5G Campusnetzwerkes kombiniert mit Edge-Infrastruktur und KI-Anwendungen sowie BIM zur Automatisierung und dem Management von Baustellen. Eine Implementierung ist zu kostenintensiv und zu komplex für eine temporäre Anwendung.  

EConoM sieht hier, durch die im Projekt zu entwickelnden Softwarelösungen, die Möglichkeit von Kosten- und Komplexitätsreduktion. Durch die Kombination mit über Leihmodelle vermittelte temporäre Baustelleneinrichtung können Kosten und Komplexität beherrschbar und zugänglich gemacht werden. 

Um die Hürden zum Aufbau eigener Edge Computing Umgebungen auf Baustellen weiter zu senken, soll eine Bausektor-spezifische Implementierungsleitlinie entwickelt werden, die auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) des Bausektors nutzbar ist. Hier sollen die Vorteile und möglichen Anwendungsfelder dargestellt und auch die rechtlichen und organisatorischen Aufgabenstellungen zum Aufbau thematisiert werden. Vor allem durch die Tatsache der minimalen Latenzzeiten, welche neue Technologien wie Virtual/Augmented-Assistenzsysteme oder Bausektor-spezifische Analytics- und KI-Anwendungen ermöglichen, ergeben sich Kostenvorteile sowie neue Daten- und Service-basierte Geschäftsmodelle, weil Unternehmen Prozesse automatisieren können und Engpässe erkennen, bevor sie entstehen. Die in EConoM entwickelten Lösungen haben somit das Potenzial, richtungsweisend für eine effiziente 5G-basierte Logistik auf der Baustelle zu werden. 

EConoM hat zum Ziel ein Baukastensystem für den Einsatz in der Bauindustrie zu schaffen, um die Automatisierung den individuellen Bedürfnissen des Bauwesens am Edge-Computing gerecht zu werden. Als Grundlage zur niedrigschwelligen Bereitstellung von Edge-Computing soll zudem eine bereits bestehende und am Projekt beteiligte Marktplatz-Plattform ausgebaut werden. So soll eine für KMU leicht verständliche Möglichkeit entstehen, sich Services und die dafür nötigen Edge-Computing Technologien für vorkonfigurierte Anwendungsfälle (AWF) zusammenzustellen und so einen leichten Zugang zur Technologie zu schaffen.